Fußnoten zu: Internetzugang über Uni Oldenburg
Von Michael Granzow
Einloggen von Hand
Ein Wort zum Thema Einloggen `von Hand' im PPP-HOWTO ist eine Methode beschrieben, sich zum testen der PPP-Verbindung zunächst `von Hand' einzuloggen. Dieses Verfahren ist am Oldenburger PPP-Server nicht möglich.Link /dev/modem
ein Wort zum Symbolischen Link /dev/modem: Viele Distributionen legen einen symbolischen Link namens /dev/modem an, der auf das `richtige' special device file zeigt. Diese Praxis ist zwar unter mnemotechnischen Gesichtspunkten sinnvoll, hat jedoch auch einen Nachteil: Die meisten Programme, die eine serielle Schnittstelle verwenden, teilen dies anderen Programmen mit, indem sie sogenannte lock files anlegen. Auf diese weise Kann ein Programm feststellen, ob die serielle Schnittstelle, auf die es zugreifen will, bereits von einem anderen Programm in Beschlag genommen wird. Wohlerzogene Programme lassen dann ihre Finger von der Schnittstelle und verabschieden sich mit einer Warnung an den User. Wenn nun aber ein Programm glaubt, es greife auf die serielle Schnittstelle /dev/modem zu, erkennt es nicht, daß ein anderes Programm die gleiche Schnittstelle verwendet, wenn dieses ein log file mit dem `wahren' Namen (z.b. /var/lock/LCK..ttyS1>) angelegt hat. Die Folgen sind natürlich für beide Programme katastrophal. Also: entweder verwenden alle Programme als Namen /dev/modem oder keines.
Protokoll
Ein Wort zu den unknown protocols
pppd sendet u. a. die folgenden messages an den syslogd:
Bei dem Protokoll-Typ 802b handelt es sich um
Novell-IPX, bei 8031 um Bridging NCP. Beides wird vom Ascend-Server
unterstützt, Sie können sich also auch in Novell-Server einloggen,
wenn die PPP-Implementierung das kann. Das geht übrigens leicht unter
Win95 und WinNT. Diese Protokolle sind aber für linux kein Problem.
Jul 31 09:38:41 localhost pppd[367]: Unknown protocol (0x8031) received
Jul 31 09:38:41 localhost pppd[367]: Unknown protocol (0x802b) received
Diese Meldungen tauchen bei neueren Versionen von pppd nicht mehr auf, da
IPX unterstützung in pppd integriert wurde.
Online
Das folgende Shell-Script nimmt euch
einige Tipparbeit ab (ttyS1 ist eventuell durch ttyS0 zu ersetzen; siehe
$MODEM weiter oben):
while [ "$(ifconfig | grep ppp0)" = "" ]; do
if [ ! -f /var/lock/LCK..ttyS1 ]; then
sg ppp -c "/etc/ppp/scripts/ppp-on&"
else
sleep 3 # this is about how long it takes to get to busy line.
fi
done
IP="$(ifconfig | grep 134.106.4 | cut -d : -f2 | cut -d " " -f1)"
echo connection established: your ip-number is $IP
export IP
export DISPLAY=${IP}:0.0
Speichert es unter dem Namen online in einem Verzeichnis, das
sich in eurem Pfad befindet,
und macht es mit chmod 700 ausführbar. Um den
sg-befehl so verwenden zu können, müßt ihr Mitglied
der Gruppe ppp (s. o.) sein
und diese Gruppe darf kein Paßwort haben.
Eventuell (insebsondere falls ihr das Tonwahlverfahren verwendet) ist die
angegebene Wartezeit zu kurz. Erhöht dann beispielsweise auf sleep
10. Tragt die folgende Zeile in euer ~/.bashrc ein:
alias net='. online'(bzw die entsprechende csh-Syntax falls ihr die tcsh verwendet). Dann könnt ihr mit dem Befehl net die Internet-Verbindung aufbauen und gleichtzeitig wird die Umgebungsvariable DISPLAY auf den richtigen Wert gesetzt. Das ist nützlich, wenn ihr X-Anwendungen auf anderen Unix-Rechnern laufen lassen wollt. Moderne telnet-Implementierungen (z.b. das telnet unter GNU/Linux) schicken beim telnet automatisch diese Variable mit an den remote host. Ihr braucht euch dann um nichts mehr zu kümmern (Geduld müßt ihr allerdings mitbringen: X über modem kann dauern...).